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21.10.2021 - Am ersten Oktoberwochenende war es endlich soweit: nach coronabedingter Pause in 2020 traten neun Landesverbände M 50 in Bad Kreuznach an, um den Silberschildpokal mit nach Hause zu nehmen. Die Rekordbeteiligung von insgesamt neun Landesverbänden versprach spannende Spiele. Dieses Jahr gewann der Westdeutsche Hockey-Verband im Finale gegen Hessen. Das Hamburger Team erreichte den fünften Platz.
Wir haben Lutz Hartmann, Trainer der Hamburger Mannschaft, zum Turnier interviewt.
Wie war die Vorbereitung, das Training? Gab es personelle Engpässe?
Die Vorbereitung lief leider nicht wie vorgesehen. Wir haben es nur einmal geschafft uns mit 14 Spielern vor dem Turnier zu treffen. Da ist es schwer Standards zu üben und sich zumindest etwas einzuspielen. Leider sind dann noch etliche Spieler kurzfristig ausgefallen, welche mir ihr Interesse an der Teilnahme signalisiert hatten. Der Grund waren vor allen Dingen die Herbstferien und Verletzungen, welche in dem Alter natürlich auch vermehrt auftreten.
Was hattest Du Dir für das Turnier vorgenommen?
Erstes Ziel war als Mannschaft aufzutreten und gemeinsam Spaß zu entwickeln. Nur so können sich Erfolge einstellen. Minimalziel war das Erreichen der Halbfinalspiele und dann möglichst die Endrunde zu erreichen.
Was macht für Dich das Silberschild aus?
Die Ausspielung des Silberschildes ist eine großartige Einrichtung für die Ü50 Spieler. Viele kennen sich schon aus früheren Jahren, oder spielen für den DHB in den Ü Nationalmannschaften. Die Wiedersehensfreude ist jedenfalls immer sehr groß auf solchen Veranstaltungen. Die Spiele gehen fair und freundschaftlich über die Bühne. Sogar der Bundestrainer, in Person von Horst Ruoss, lässt sich auf der Veranstaltung blicken, um vielleicht noch das ein oder anderen Talent zu entdecken.
Wie liefen die Gruppenspiele und die Platzierungsspiele aus Hamburger Sicht?
Nach dem Pflichtsieg, der uns allerdings sehr schwer gemacht wurde, gegen unsere Nachbarn aus Schleswig-Holstein haben wir dem Westen, den späteren Turniersieger, den einzigen Punktverlust zugefügt. Im dritten Spiel des Tages hat uns dann leider etwas die Kraft gefehlt, da wir schon einige verletzungsbedingte Ausfälle hatten, sodass wir gegen Niedersachsen verdient verloren haben.
Hat das beste Team gewonnen?
Der Westen war schon am stärksten besetzt und hat das Turnier klar dominiert. Hessen und Niedersachsen waren knapp dahinter etwa gleich stark.
Wie war das Niveau insgesamt?
Insgesamt war ich sehr überrascht über das doch recht hohe Niveau. Einige Mannschaften hatten sich mit etlichen Trainingseinheiten und Freundschaftsspielen auf die Veranstaltung vorbereitet. Dies war diesen Mannschaften auch anzumerken. Hier ist zu sehen, wie ernst einige Landesverbände diese Veranstaltung nehmen.
Hamburg ist Fünfter geworden. War mehr drin?
Ich denke, wir hätten mit unserem Kader etwas mehr erreichen können, wenn wir von Verletzungen verschont geblieben wären. Leider fiel uns bereits nach der ersten Partie fast der komplette Sturm aus, sodass der Trainer im letzten Spiel sogar in der Startelf stand. Insgesamt war der Kader mit 13 Feldspielern und 2 Torhütern zu klein.
2022 wird das Silberschild-Turnier in Westdeutschland ausgespielt, die die Finalrunde vor Hessen und Niedersachsen gewinnen konnten, was muss Hamburg verbessern, um um den Titel mitzuspielen?
Es wäre für uns sehr wichtig, wenn der Termin nicht in den Hamburger Herbstferien liegen würde. Hier gab es etliche Absagen von starken Spielern, weil die Ehefrauen auch einmal zu ihrem Recht kommen wollten. Es wäre schön, wenn sich dann bereits im Mai eine Truppe von 25 Spielern, welche wirkliches Interesse an der Veranstaltung haben, einmal im Monat zum Training oder Trainingsspielen zusammenfinden könnten, um daraus ein starkes Team zu bilden und in den Westen zu schicken. Das Potenzial ist in Hamburg jedenfalls vorhanden, um um den Titel mitzuspielen. Ich würde mich freuen, wenn das funktionieren könnte, denn der Silberschild ist wirklich eine lohnende Veranstaltung.
Vielen Dank, Lutz, für das Gespräch.
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